Es ist Herbst. Mit der ganzen Familie geht es jetzt in den Wald. Wandern? Nicht nur!
Jeder hat einen kleinen Korb und ein Messer in der Hand.
Wir gehen Pilze suchen!
Gerade Kinder sind mit ihren instinktiven Entdeckerdrang sehr schnell bei der Sache.
Wer findet den ersten Pilz?
Wer hat den größten Pilz entdeckt?
Wenn die Kinder dann ihren Pilz finden und in den Korb ablegen, ist alles in Ordnung.
Aber Vorsicht!
Gerade kleinere Kinder versuchen, schon im Wald an den Pilzen zu kosten!
Das habe ich gerade erlebt, und es ist wahr. Besonders wenn man mehrere Kinder mit dabei hat ist es nicht einfach, alle gleichzeitig zu beobachten.
Einmal nicht den Überblick gehabt und schon ist es passiert.
Das Kind hat an einem unbekannten Pilz gekostet.
Was kann man nun tun?
Wenn es noch festzustellen ist, welcher Pilz es war, gibt es zwei Möglichkeiten:
Ist es ein eßbarer Pilz, dann sollten Sie Ihr KIind möglichst genau beobachten, wie es sich weiterhin verhält. Auch in diesem Fall, daß es vermutlich ein „guter“ Pilz war, ist bei Anzeichen von Übelkeit oder Unwohlsein sofort ein Arzt aufzusuchen
.
Sind Sie nicht sicher, an welchem Pilz ihr Kind „genascht“ hat, gibt es keine Alternative:
Sofort ins Krankenhaus!!
Denn für eine Pilzvergiftung gibt es gerade im Anfangsstadium keine genauen Symthome, nach denen man sich richten kann.
Und das tückische ist: gerade bei kleineren Kindern ist die Wirkung einer Pikzvergiftung viel verheerender als beim Erwachsenen!
Schon das bloße Lecken an einem giftigem Pilz kann schlimme Auswirkungen haben!
Bei den hoch – giftigen Pilzen wie dem Knollenblätterpilz treten die ersten Vergiftungserscheinungen schon sehr schnell auf, besonders bei den empfindlichen Organismen der kleinen Kinder.
Hier müssen Sie jetzt sehr schnell handeln,
denn die Zeitspanne für eine erfolgreiche Behandlung ist nur sehr kurz!
Bei Verdacht sofort den Rettungsdienst rufen und schnellstmöglich ind Krankenhaus, jede Minute der Verzögerung gefährdet das Leben Ihres Kindes.
Aber auch Erwachsene sollten sich vorsehen. Bei ausgewachsenen Menschen dauert es etwas länger, ehe die Symthome auftreten: meistens sind es nach ein paar Tagen Durchfall, Erbrechen oder sehr starke Bauchschmerzen.
Oft denkt man dann an den Tag vorher, was man gegessen oder getrunken hat. Aber das schöne Pilzgericht vom Wochenende ist dann schon vergessen.
Was ist nun beim Pilze sammeln zu beachten, besonders für Ihr Kind?
Machen Sie Ihr Kind unbedingt auf die Gefahren aufmerksam. Die etwas älteren werden es verstehen.
Und bei den kleinen können Sie ja ein Spiel veranstalten:
Jeder, der einen Pilz findet, sollte ihn stehen lassen und lautstark rufen. Das macht den Kindern Spaß, und wie stolz sind sie, wenn der Pilz dann von den Eltern geerntet wird und sie dafür ein Lob bekommen!
Es gibt auch viele gute Pilzerkennungsbücher auf dem Markt, darin können Sie sich schon im voraus informieren.
Trotzdem: Sind Sie sich nicht sicher, lieber den Pilz stehen lassen!