Wenn Sie gerne wandern, brauchen Sie auch nicht darauf verzichten, wenn sich Nachwuchs eingestellt hat. In jedem Alter ist es möglich, seine Kleinen mitzunehmen.
Allerdings muss dann der Wandertag entsprechend eingeplant werden.
Am besten ist es, wenn Sie einen Ausflug mit Ihren kindern zuerst einmal in die Nähere Umgebung machen.Da merken sie schon, wie bereitwillig die Kinder sind, überhaupt mitzuwandern, und ob Sie es schaffen, immer die Kontrolle zu behalten. In Ihrer vertrauten Umgebung können Sie sehr gut reagieren, wenn es den Kindern etwa zu langweilig wird.
Sie können sie zu Ihnen bekannten Sehenswürdigkeiten hinführen, vor allem solchen, von denen Sie wissen, daß dort interessante Unterhaltung geboten wird. Zum Beispiel ein Pferdehof, eine Koppel, auf der sich Tiere befinden, oder ein Kinderspielplatz.
Hier können sich die Kinder dann selbst betätigen und alles erforschen, und Sie werden staunen, wie interessiert sie plötzlich sind.
Kinder haben an langen Spaziergängen, möglichst immer schön vor den Eltern, kein Interesse.
Sie lieben Abwechselung, und sie wollen immer alles wissen, was rechts und links des Weges ist. Und sie Fragen viel.
Deshalb sollten Sie sich auch auf solch einem kurzen Ausflug immer vorbereitet zeigen, um viele Fragen beantworten zu können.
Immer wichtig: Das Kind beschäftigen
Falls Sie selbst gerne Fotografieren oder Filmen, könnten Sie Ihrem Kind ja auch eine kleine, einfache Kamera kaufen.
Ich weiss es selbst: Als mein Sohn mit seinem ersten Fotoapparat unterwegs war, da entwickelte er eine ungeahnte Begeisterung für das Umfeld, obwohl wir hier schon oft spazieren waren. Ich habe ihm dann erklärt, wie er die Motive, die er besonders schön findet, richtig fotografieren soll, und dabei oft auch mitfotografiert.
Er hat an diesem Tag bestimmt über 500 Fotos geschossen, obwohl der Film nur 36 Bilder machen konnte (damals gab es noch keine Digitalkamera).
Und was meinen Sie, wie aufgeregt er war, als ich die Fotos abgeholt habe und wir uns abends beim Ansehen der Bilder noch einmal an viele Sachen der Wanderung erinnern konnten!
Natürlich waren von seinen 36 Bildern nur wenige brauchbar, aber da ich das schon geahnt hatte und immer mitfotografiert habe, habe ich natürlich…
Sie ahnen es bereits:Ich habe einige von meinen Fotos in seine Tüte gepackt!
So war schon von Anfang an dafür gesorgt, daß bei ihm keine Enttäuschung aufkommen konnte.
Auf jeden Fall war dieser erste Ausflug mit seinem Fotoapparat ein bleibendes Ereignis.
Für ihn, und auch für uns als Eltern.
Und das kann man testen, in dem man schon frühzeitig einen kleinen Ausflug mit seinen Kindern macht. Gerade wenn sie noch klein sind und die Schritte nach kurzer Zeit schon schwerfallen: Wenn das Kind etwas entdeckt, was es interessant findet, will es alles untersuchen, und die Anstrengung ist vergessen.
Sie können diese Begeisterung dann teilen und sollten Ihr Kind nicht gleich zurückrufen.
Denn das ist das, was schon kleine Kinder nervt und ihnen schnell die Lust an der Wanderung verdirbt:
„Komm zurück…,hier bei uns laufen…,du sollst nicht immer vorrennen…“
Lassen Sie die Kinder ruhig auch etwas weiter entfernt, auch wenn sie dann hinfallen und jammern: Das gehört zum Erfahrung – sammeln genauso dazu!