Die Natur hat zur Herbstzeit viele Überraschungen bereit. Die Bäume haben ihre Blätter verloren, und es macht den Kindern ungeheueren Spass, durch das dichte Laub zu schlürfen.
Jetzt sind die Temperaturen auch angenehmer als im Hochsommer, da fällt das Wandern sehr viel leichter, wenn man nicht so sehr schwitzt.
Doch nun müssen Sie auch besonders darauf achten, eine leichte Jacke für jeden im Gepäck zu haben. Auch wenn es trocken bleibt, so wird es doch abends ziemlich schnell kühl. Ausserdem sollte man bedenken, dass es gerade jetzt vielerorts von Mücken nur so wimmelt, am Nachmittag kann es schon ziemlich belastend sein, wenn Sie sich ohne Schutz an einem See oder einer feuchten Wiese aufhalten.
Gründe für einen Ausflug gibt es viele.
Zum einen ist da natürlich die Pilzzeit, jetzt spriessen die kleinen Beschirmten fast überall, und es gibt Orte, da muss man sie nicht suchen, sondern braucht sie nur noch aufzuheben.
Im Herbst sind auch besonders viele Beeren reif und laden ein zum Ernten, ausserdem kann man schon Bastelmaterial für die Winterzeit sammeln.
Tannenzapfen, Kastanien und Eicheln gibt es in Massen. Sie können sich mit Ihren Kindern jetzt einen Vorrat anlegen für die Winterzeit.
Denn Winterzeit ist ja überwiegend Bastelzeit, wenn es draussen stürmt und schneit, werden Sie wohl keine richtige Lust zum Wandern verspüren.
Wenn es jetzt im Herbst wieder windiger ist, beginnt auch die Zeit des Drachensteigens.
Es muss ja nicht gleich ein Riesendrachen sein, der etliche Meter hoch aufsteigt.
Gerade kleinere Kinder freuen sich schon, wenn sie überhaupt einen eigenen Drachen haben und es ihnen gelingt, diesen von alleine steigen zu lassen.
Übrigens, als Tip:
In Deutschland dürfen Sie einen Drachen nicht höher als 100 Meter steigen lassen, und in der Nähe von Flugplätzen, auch kleineren, militärischen Einrichtungen und Krankenhäusern, die einen Hubschrauber-Landeplatz haben, ist das Drachensteigen verboten!
Besondere Vorsicht ist auch in der Nähe von Freileitungen geboten. Und Stromleitung sollten Sie unbedingt weiträumig vermeiden!
Am besten suchen Sie nach einem freien Feld, das natürlich schon abgeerntet ist, und möglichst auch eine kleine Anhöhe hat.
Sie können Ihrem Kind ruhig die Drachenschnur anvertrauen, wenn es windig genug ist, braucht es nicht mal schnell zu rennen, damit der Drachen abhebt.
Andererseits können Sie auch den Drachen hochziehen und erst dann die Schnur Ihrem Kind geben.
Aber seien Sie nicht zu enttäuscht, wenn er gleich wieder herunterkommt.
Loben Sie Ihr Kind und schieben Sie die Schuld auf den Wind!
Dann versuchen Sie es noch mal.
Wichtig ist es, dass Sie Ihr Kind in das Abenteuer „Drachensteigen“ voll mit einbinden.
Ich habe oft gesehen, daß Familien zum Drachensteigen waren und die Eltern, meist der Vater, ständig den Drachen hielt und vielleicht noch einen Wettbewerb mit anderen Familienvätern machte, nur um zu sehen, welcher Drachen am höchsten ist.
Da müssen Sie sich nicht wundern, wenn Ihrem Kind der Spass bald vergeht.
Immerhin musste es ja mitkommen, und nun soll es doch auch seinen Spass haben und nicht nur immer zusehen.
Wenn das Drachensteigen im kleinen Team gespielt wird, mit gemeinsamen Erfolgen und Misserfolgen, ist es für Ihr Kind ein sehr schöner Tag gewesen und es freut sich ganz bestimmt auf den nächsten Ausflug.
Wir haben immer (ganzjährig) einen Drachen im Auto um diesen dann vor oder nach einer Tour beim Wandern mit unseren Kindern steigen zu lassen. Nimmt im Auto kaum Platz weg 😉