Fahrrad und Kinder

Bei Eltern, die gerne mit dem Fahrrad wandern gehen, stellt sich oft die Frage: Wie kann ich mein Kind auf solch eine Tour mitnehmen?
Nun gut, da gibt es ja heutzutage viele Möglichkeiten. Alle habe ihre Vor – und Nachteile, aber entsprechend des Alters gibt es für alles eine Lösung.

Zuerst einmal: Abraten möchte ich Ihnen davon, daß Sie Ihr Kind auf einem Tragesitz auf dem Rücken mitnehmen. Das scheint zwar auf den ersten Blick eine bequeme Möglichkeit: Einfach den Rucksack umschnallen, Kind rein und ab aufs Fahrrad.

Doch ich sage Ihnen gleich: Nur die wenigsten Radfahrer können sich dann noch sicher auf ihrem Fahrrad bewegen!

Es macht schon einen gewaltigen Unterschied, ob Sie mit Ihrem Kind auf dem Rücken gemütlich durch eine schöne Gegend wandern, oder ob Sie auf dem Rad unterwegs sind. Sie werden andauernd abgelenkt durch das Kleine, von einer sicheren Fortbewegung kann keine Rede mehr sein.
Ausserdem ist auch das Radfahren selbst durch das vergrößerte Gewicht so weit oben nicht einfacher. Sicher haben Sie schon gemerkt, wie das Rad anders reagiert hat, wenn Sie einen schweren Rucksack auf dem Rücken haben und plötzlich blitzartig die Richtung wechseln musste,
Und nun stellen Sie sich vor, dieser Rucksack bewegt sich auch noch!
Und das in eine Richtung, die Sie nicht beeinflussen können!

Nein, da gibt es bessere Lösungen.

Der Kindersitz

Kindersitze für das Fahrrad gibt es überwiegend in zwei Varianten: Zum einen vor dem Fahrer, das geht sogar bei einem Damenrad, oder hinter dem Fahrer auf der Gepäckbrücke.

 

Ich persönlich würde die Variante vorn empfehlen. Erst einmal haben Sie Ihr Kind dadurch immer im Blick. Sie merken schnell, wenn es sich nicht mehr wohlfühlt oder etwa am Einschlafen ist ( entsprechend Ihrem Fahrstil ).
Ausserdem ist es für das Kind natürlich viel besser. Es sieht viel mehr von der Umgebung, kann aktiv „mitfahren“ und braucht sich nicht immer nur Ihren Rücken ansehen, so attraktiv der auch ist.
Ein weiterer Vorteil, wenn Sie das Kind vorne plazieren: Sie haben hinter sich immer noch genug Möglichkeiten, Gepäck und Proviant unterzubringen.
Es gibt natürlich auch die „Königsklasse“:

 

 

Der Kinderfahrradanhänger

Kinderanhänger für das Fahrrad gibt es in fast unzähligen Varianten.
Es gibt Anhänger für 1 oder 2 Kinder, sie können gefedert oder ungefedert sein.
Besonders schön finde ich die Art von Kinderanhänger, bei denen man noch zusatzlich ein Vorderrad montieren kann.
Diesen können Sie dann wie einen Kinderwagen vor sich herschieben, wenn Sie Ihr Fahrrad mal stehenlassen wollen, um zum Beispiel etwas zu besichtigen, wo Sie mit dem Fahrrad nicht hinkommen oder dürfen.

 

Einfach den Kinderanhänger abgekuppelt, ein Rad angesteckt, und schon geht es weiter.

 

 

 

 

Man nennt diese Kinderfahrradanhänger auch Fahrradanhänger für Jogger.
Aber bitte achten Sie dann darauf, daß Sie Ihr Fahrrad auch anschließen. Ansonsten könnte der Rückweg sehr lang werden.

Bei der Auswahl Ihres Kinderanhängers sollten Sie darauf achten, daß er eine gewisse Mindestausstattung hat:

Beleuchtung
am Hänger sollte mindestens eine, besser zwei Rückleuchten dran sein. Die müssen nicht mal am Fahrrad angeschlossenen sein, gute Batterieleuchten erfüllen genauso ihren Zweck.

Gurte
in einem Kinderanhänger sollten unbedingt Gurte montiert sein. Ihr Kind mag ja noch so ruhig und gehorsam sein, wenn es etwas besonders interessantes entdeckt, wird es sich bewegen und versuchen, aufzustehen.
Besonders bei einem Halt. Dann haben Sie keine Kontrolle und können von Ihrem Fahrrad aus nicht eingreifen.
Also wichtig: Gurte!

Kopfstützen
Achten Sie bei einem Kauf auch darauf, ob der Kinderanhänger über Kopfstützen verfügt. Wenn Ihr Kind unterwegs doch müde wird, muss es eine Möglichkeit haben, seinen Kopf abzustützen, um Schäden an der Halswirbelsäule zu verhindern.
Bei vielen Anhängern gibt es diese Kopfstützen nur als Zubehör.
Unbedingt darauf achten!

Ausserdem ist ein Fliegengitter sehr angenehm für Ihr Kind, es schütz, wie der Name schon sagt, vor Fliegen und anderen Insekten, aber ausserdem auch vor Steine und eventuell kleinen Ästen.

-Die Anhängerkupplung
Lange Zeit wurde für das Ankuppeln eines Anhängers einfach eine entsprechende Kupplung an der Anhängerstütze angebaut.
Bei Lastenanhängern mag das ja funktionieren, aber einen Kinderanhänger sollten Sie lieber mit den heutigen Kupplungen unten am Fahrradrahmen verbinden. Das gibt dem Gespann wesentlich mehr Stabilität und Sicherheit.

Am sichersten und am einfachsten zu bedienen sind dabei sogenannte zweiteilige Kupplungssysteme, die gegenüber den einteiligen nur getrennt werden und nicht für jede Fahrt mehr oder weniger umständlich montiert werden müssen.

Allerdings sollte man sein Fahrrad zum Kupplungskauf mitnehmen, denn es gibt viele verschiedene Ausführungen, die nicht alle an jedem Fahrrad passen.

Und sollten Sie sich für einen Kinderfahrradanhänger entscheiden, würde ich Ihnen zwei große Rückspiegel für Ihr Fahrrad empfehlen.
So haben Sie Ihr Kind während der Fahrt immer im Blick!

Comments

  1. Schöner Beitrag, ich nutze den Wagen meist ohne Fahrrad,er ist sehr handlich und wenn ich mal mit dem Rad wegmuss,ist er auch schnell angekuppelt

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